Shamrock 99

Erschienen am 12. Juni 2013

Stufenfahrt der Pfadfinder nach Irland:
Shamrock 99 vom 12.-31.7.99

Kurz vor der Abfahrt:
Kindchen, has´se denn auch alles? Genug zu Essen für die Fahrt, nicht das du mir verhungerst. Und du weißt in Irland regnet´s oft, hast du dein Regenzeug auch nicht vergessen? Warme Klamotten und die lange Unterhose ist doch auch schon in der Tasche,oder? Jaaaaaa, Maamaa!!!! Meine Güte ,was machen die Eltern immer für´n Stress! Was waren wir froh als es endlich Richtung Irland ging!

Liebes Tagebuch!
Montag,12.7.99
Endlich sitze ich im Bus und habe Zeit dir ein paar Zeilen zu schreiben.Du kannst es dir bestimmt nicht vorstellen, aber unser Lieblingsleiter der Mattin, ne?;der kam sogar überpünktlich! Ob das wohl an seinen Lieblingspfadis lag? Aber es gab da auch noch eine (deren Namen wollen wir jetzt nicht nennen) die wegen ihrem überfüllten Schminktäschchen das dann doch zu viel Platz in der tasche einnahm, zu spät kam. Ihr könnt euch doch wohl denken wen wir meinen, oder Zicke? Naja, auf jeden fall dauert es noch 26 lange Stunden bis wir endlich ankommen.
Motto des Tages :Ich bin der Mattin , ne?

Hello diary!


Dienstag,13.7.99
Weißt du was ich gerade entdeckt habe? Irland, das muß es sein. Bald sind wir da! Halb schwindelig vom Kreisverkehr hatten wir es dann endlich geschafft ,wir waren am Ziel! Jetzt nur noch schlafen. Aber nein! Zelte aufbauen war angesagt! und das nicht nur einmal, sondern zweimal weil das Orga-team der Ansicht war dass wir unsere Zelte um 2m Verschieben müssten. Der Meinung waren wir ganz und gar nicht. Aber was soll´s Pfadfinder lassen sowas ja mit sich machen. Gleich gibt´s Essen, also bis morgen.
Motto des Tages: Zelte aufbauen? Für uns kein Problem!

Good morning, diary!
Mittwoch, 14.7.99
Der erste Morgen fing hier ja schon gut an. Nicht nur das wir um 7 Uhr geweckt wurden, nein wir mussten auch noch die Plumsklo´s im Wald benutzen! Und schon um 8 Uhr war Morgenrunde. Und da gab´s dann auch ein kleines Präsent von Jo und seiner Mami, eine Kette aus Ton mit einer Lilie. Der uns dann auch um 15 Uhr zu Wetten dass …?! einlud. Das muß man sich ungefähr so vorstellen, das jeder Stamm einen Wette an das Organisationsteam gestellt hat und umgekehrt. Da waren dann Wetten dabei wie z.B. :12 Leute vom Orga- Team mussten sich unter die kalten Duschen im Duschzelt stellen und dabei Flinke Hände, flinke Füße singen. Auch die Pfadis wurden ganz schön hart rangenommen und mussten sich mit ca. 30 Leuten in einen Bulli quetschen. Mann, war das ein Tag. Jetzt wird erst mal geschlafen.
Motto des Tages: Wetten dass…?!

Liebes Tagebuch!
Donnerstag, 15.7.99
Oh , tun mir die Füße weh. Wie soll das bloß beim Hajk werden? 10 km bis zum nächsten Ort Adare sind wir heute gelaufen. Das war doch ganz schön anstrengend. Aber es hat sich gelohnt. Nachdem wir die Läden gestürmt und zu Hause angerufen hatten ,machten wir im Park ein ausgiebiges Picknick Aus der Ferne konnten wir sogar eine echte irische Hochzeit beobachten. Dann mußten wir uns auch schon wieder auf den Rückweg machen.
Motto des Tages: Immer mehr oder weniger gut zu Fuß!

Liebes Tagebuch!
Freitag,16.7.99
Ich komme gerade vom See zurück. Wir sind schon eine ganz schön verrückte Truppe! Da wollten doch unsere Jungs tatsächlich in den See jumpen. Das muß man sich mal vorstellen: 21 Uhr, 15°C und lauter Seerosen. Da wären die nie durchgekommen ! Aber unser Superleiter Martin hat es dann doch geschafft,dass die Jungs nicht in den See sprangen. Statt dessen kam er auf diese geniale Idee, ein Wettrennen um den See zu veranstalten. Bis dahin wußte er noch nicht auf was er sich da eingelassen hat. Um 21:45 Uhr mußten die Mädels hart anpacken und unseren tapferen mehr oder weniger trockenen Jungs zum Zelt helfen. So wie Pfadfinder halt ,sind sie durch das Gebüsch gekrochen und hatten eine Abkürzung durch den See genommen. Dabei blieben sie natürlich von Schrammen an den Beinen nicht verschont. Der 1. Hilfe Koffer kam jedoch nicht zum Einatz.
Motto des Tages: We are crazy!

Hallo Tagebuch!
Samstag,17.7.99
Tanjaaa! Hilfe!!! Das passt gar nicht alles in den Rucksack!
Drück, stopf, geschafft!! Ich hätte nicht gedacht, wieviel Sachen man alles so für den Hajk braucht . Morgen geht´s los. Ich freu mich schon!
Um 15 Uhr ging´s dann ab zum See und in den umliegenden Wald zur Lagerolympiade. Überall waren Stationen verteilt, wo wir Aufgaben erfüllen mußten wie z.B. auf einen Baum klettern und einen Zettel finden. Zur Belohnung bekamen wir Taler mit denen wir bei einem Händler lauter nützliche Dinge wie Tugenden, Eisen und Hafer u.a. kaufen konnten . Das Ergebnis ist noch nicht bekannt, wird in den nächsten Tagen nachgereicht.
Morgen geht´s auf zum Hajk. Jetzt setzten wir uns am Lagerfeuer hin und singen noch ´n bißchen.
Motto des Tages: Und wir werden gewinnen!!!

Der Hajk

Hi`k Diary
Sonntag, 18.7.99
Mensch, bin ich geschafft. Du wirst es dir sicher nicht vorstellen können, aber wir sind heute 16 km gewandert, mit diesem übermäßigem Riesenrucksack. Heute, nach dem Frühstück, waren wir im Aussendungs Gottesdienst, und danach ging es auch schon los. Zuerst mit dem Bus nach Limerick und von Limerick weiter mit dem Bus nach Ennis. Eigentlich sollte es ja dann mit dem Bus weitergehen, aber wie das halt so mit den irischen Bussen ist kommt der nächste erst in 6 Stunden. Also Rucksack auf und immer Richtung Norden, wo die Cliffs of Moher liegen, unser Ziel.
Aber schon nach kurzer Zeit wurde eine ungewollte Pause eingelegt. Was war passiert ? Also, wie soll man das sagen, auf einmal machte es ritsch, krach, alles viel zu Boden und Jens Rucksack war im … .
Zu allem Unglück mußten wir dann auch noch feststellen, daß wir das Seil am Zeltplatz vergessen hatten. Ich hätte schwören können wir hätten es eingepackt. Nachdem wir Jens Rucksack dann doch irgendwie repariert hatten, ging es weiter und für den Rest des Tages haben wir nur Landschaft, Kühe und vereinzelte Höfe gesehen.
Doch endlich um 19:36 Uhr erblickten wir das Ortsschild von Ruan, wo uns auch sofort eine Familie auf ihrer Wiese, was eher Kuhweide war, campieren ließ. Uns mit Wasser versorgte und uns auch auf ihre Toilette ließ. So jetzt muß ich aber schlafen. Morgen geht’s wieder weiter.
Motto des Tages: Excuse me please, can I go to your Toilette?

Hi´k Diary
Montag, 19.7.99
Ich will nach Hause, mir tut alles weh, ich laufe keinen Millimeter mehr. Selbst die Zwillinge keifen sich schon an. Kein Wunder, wie der Tag auch schon anfing, schrecklich! Heute hätte ruhig Freitag der dreizehnte sein können. Morgens wurde ich vom Regen geweckt. Nachdem wir gefrühstückt, Zähne geputzt und uns gewaschen hatten, regnete es immer noch. Irgendwann mußten wir, aber leider weiter. Aber nach 100m mußten wir uns unterstellen. Es ging einfach nicht mehr. Alle waren plitsche-platsche naß.
Nach einer halben Ewigkeit konnte es wieder weitergehen. Um 16:45 Uhr erreichten wir Corofin und genehmigten uns ersteinmal in einem Pub die Suppe des Tages. MMMMHHHHH, lecker! Aber noch heute mußten wir weiter wandern nach Kilnaboy.
Um 20:15 Uhr hatten wir dann endlich einen Schlafplatz gefunden. Doch nix da mit schlafen. Als alle gerade eine kleine Pause machten, meinte so´n Riesentrecker, daß er da mal durch müßte, zu allem Unglück fing es dann auch noch an zu regnen. Alle angepackt und die Zelte, die im Weg standen abgebaut. Nach dieser Aktion, war dann allerdings ein Zelt total durchweicht, naja dann müssen halt in ein paar Iglus drei schlafen. Bis dahin hatten wir noch nichts gegessen und so langsam machte sich der Hunger breit. Also Jungs macht mal das Feuer an. Aber das Feuer wollte und wollte nicht lodern. Selbst Stefans vergeblicher Versuch mit seinem Deo das Feuer anzumachen blieb ohne Erfolg. Also gab es an diesem Abend kalte Baked Beans aus der Dose.
Motto des Tages: Das Wetter hier ist ja noch schlimmer, als der Ruf es sagt!!!!!!

Hi´k Tagebuch
Dienstag, 20.7.99
Huuuahhh !!!!!!!!, bin ich müde. Unsere Jungs sind jetzt schon fast drei Stunden Brot holen. Hui da sind sie ja endlich. Es geht gleich weiter. Ich schreib dann mal heute Abend weiter. So da bin ich wieder, zwar total schlapp, aber es geht mir gut. Es gab heute nämlich Spaghetti und wer eine extra Portion wollte mußte spülen. Egal, Hauptsache Spaghettis! Endlich satt. Wie üblich, als wir hier in Kilfenora landeten, regnete es. Aber ein total lieber Pubbesitzer ließ uns bei ihm zelten. Naja und unsere Leiter haben sich dann ersteinmal einen richtig schönen Abend im Pub gemacht und kamen ziemlich „besäuselt“ von der vielen Cola schwankend nach Hause.
Motto des Tages: PROST!!!!!!!!

Hi´k Tagebuch
Mittwoch, 21.7.99
Heute morgen saßen erstmal Tanja und Katrin an der frischen Luft.
Da haben doch unsere Jungs einfach die Heringe rausgezogen und das ganze Zelt ist zusammengekracht. Dabei haben die Beiden den Jungs gar nichts getan. Oder Martin? Dafür hatten die Beiden ihr Zelt diesmal als erste abgebaut. Aber das war noch nicht alles von unseren Leitern. Nach diesem kleinen Schock, meinten ´se noch, daß hier gar kein Bus fährt, das hieße, daß wir noch einen Tag wandern müßten und das wollten wir doch unseren Blasen, so ca. 10-30 unterm Fuß, nicht mehr antun, oder Sandra? Dazu meinte der Pubbesitzer nur: „Große Scheiße!“
Und dann ,Gott sei dank, ham´se noch mal an so ’ner Touristen Info gefragt, ob nicht doch ein Bus kommt, denn in unserem super Fahrplan steht das doch so.
Jo, hier fährt ein Bus, aber wo der hält, dat wußten sie nicht. Große scheiße. Aber welch ein Wunder, der Bus kam mit nur 45minütiger Verspätung, also genug Zeit für Chrissie ´mal wieder Geld auszugeben. Wie geht’s eigentlich deiner scha(r)fen Boxer-Shorts? Als der Bus dann endlich eintrudelte, wir natürlich gewunken, daß der Baus auch hält, aber was macht dieser nette Busfahrer?, winkt zurück und fährt an uns vorbei. Große scheiße!!!!!!!! Na, was blieb uns anderes übrig, als zu Fuß weiter zu gehen. Und nun liege ich endlich im Zelt. Wir mußten sage und schreibe 1 1/2 h nach einem Schlafplatz suchen. Was wir gefunden haben? Einen Platz ohne Wasser 1km vom Ort entfernt und links ein wilder Stier.
So jetzt muß ich aber aufhören, es gibt gleich das Mitternachtsmahl Chilli Pueblo.
Motto des Tages: Große Scheiße!

Hi´k Tagebuch
Donnerstag, 22.7.99
Oh Gott meine Füße und nun schon wieder aufstehen, liebes Tagebuch, regnen tut es bestimmt auch schon wieder, ehrlich ich hab´kein Bock mehr! Aber der Bus kommt gleich. Ich schreib dann heute Abend weiter.
Das war vielleicht eine Hektik bis zur Bushaltestelle, schließlich wollten wir wenigstens diesen Bus mitkriegen, d.h. pünktlich sein und sich vor dem Bus schmeißen und ja nicht winken. Aber meistens kommt es ja anders und meistens als man denkt.
Zu uns meinte nämlich so ein älterer Herr: „The Bus is gone.“ Wir natürlich nichts geglaubt und auf unsere Uhren geguckt. !0 Minuten waren wir zu früh, oder kommen die Busse neuerdings zu früh in Irland? Unsere intelligenten Leiter gingen sich erstmal informieren. Wir lagen schon richtig, wir waren sogar pünktlich und der Bus kommt auch noch, allerdings erst in 2Monaten!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Naja , aber das Glück hatte uns noch nicht ganz verlassen. Der nächste Bus kam ja dann in 4h und den haben wir dann auch gekriegt, und bald hatten wir unser Ziel mehr oder weniger zu Fuß erreicht.
Die Klippen. Tja, und diese Klippen waren die Entschädigung pur. Da hat sich die ziemlich mühsame Anreise doch echt gelohnt. Dieser Ausblick einfach nur genial. Man konnte sogar bis zur Freiheits -Statue gucken. Man sah sie natürlich nur ganz klein, aber man sah sie, wirklich, zwar ganz klein aber doch! Und tief waren die Klippen, ca. 200 Meter tief, also runter möchte ich da nicht fallen. Nach dem viel zu kurzen Aufenthalt bei den Klippen, sind wir mit dem nächsten Bus Richtung Adare gefahren. Das war vielleicht frustrierend die ganze Strecke, die wir vorher in vier Tagen zurückgelegt hatten, in 1 1/2 h einfach an sich vorbei rauschen zulassen. Aber schön war es, alles noch einmal zu sehen. Um ca. 21.00 Uhr erreichten wir Adare. Oh Gott, von da aus sollten wir wieder weiter wandern. Aber wozu gibt’s denn Handys und wir natürlich gefragt, ob das super Orga Team uns oder wenigstens das Gepäck mitnehmen könnte. Naja, nach einer Stunde kam dann auch einer vom Orga Team, der meinte aber, daß wir ruhig weiter wandern könnten – die paar Kilometer. Man braucht ja auch nur fast 2 1/2 Stunden.
Das Warten hat sich wenigsten für unsere Jungs gelohnt, denn die hatten sich mit drei netten Mädels ziemlich gut angefreundet.
Zum Schluß haben sie sogar die Adressen ausgetauscht. Mehr oder weniger freiwillig. Ne, Stefan und Matthias? Habt ihr eigentlich schon Post?
Das Wandern war eigentlich gar nicht so anstrengend, nur ich glaube ein paar Mädels von uns haben die anderen Pfadis mit ihrem singen ziemlich genervt.
Dafür haben wir jetzt einen richtigen Hajk-Pfadi-Irland Song:
Refr.:
Singt ein Lied Jungs, singt ein Lied
Wenn die Sonne scheint und lacht
und das Wandern Spaß uns macht. Dann …

Wenn die Tanja nur noch lacht,
weil das Zelt zusammenkracht. Dann….

Wenn die Chrissie heute singt,
und ´ne Boxer-Shorts mitbringt. Dann…

Wenn die Sandra spielt verrückt,
weil die Blase wieder drückt. Dann…

Wenn die Dani wieder schreit,
weil Verena nichts begreift . Dann…

Wenn die Manu nicht mehr kann,
und die andern meckern dann. Dann…

Wenn der schwarze Hut versaut
und die Eva Halme kaut. Dann…

Wenn die Krabbe Nudeln frißt
und den Tommy sehr vermißt. Dann…

Wenn der Martin wieder schreit,
weil der Jens sich nicht einreiht. Dann…

Wenn der Mond am Himmel steht
und das Schätzchen weitergeht. Dann…

Wenn der Jens in Ohnmacht fällt,
weil der Rucksack nicht mehr hält. Dann…

Wenn der Matthes Holz uns schlägt
und es dann auch noch zersägt. Dann…

Wenn der Wind uns weiter schiebt
und das Mädchen Stefan liebt. Dann….

Wenn die Pfadis singen heut
und die ganze Welt das freut. Dann…

Um ca. 23.30 Uhr erreichten wir total genervt das Camp. Bis auf Zwei, die immer noch sangen. Zur unserer Verwunderung waren wir nicht die einzigen im Camp. Irgendeine Pfadfinderin aus unserem Stamm freute sich fast `nen Pinn in den Bauch. Ja mei, die Hörder waren da. Die hatten nämlich in einem Flußbett geschlafen. Tja, und auf einmal war dann der Fluß wieder da und die Hörder naß. Chi Chi Chi. So jetzt will ich aber schlafen. Heute war’s doch ziemlich anstrengend, oder?
Motto des Tages: Singt ein Lied Jungs ….

Hello Diary ,
Freitag, 23.7.99
Na, was soll man schon großartiges von heute schreiben? Es war nix los. Das war vielleicht schön!!!!! Mal so richtig faul sein und nichts, wirklich gar nichts, tun. Außer duschen. Ne Eva, da kannste mal´deine Mütze wieder abnehmen. Richtiges Essen gab es heute auch endlich wieder. Reis! Hat es ja nur die ganze erst Woche gegeben. Vielleicht kam es Stefan deshalb wieder heraus. So mehr ist heute auch nicht passiert, aber jetzt will ich auch wieder nichts tun, bis morgen.
Motto des Tages: Nichts!

Hello Diary ,
Samstag, 24.7.99
Weißt du wo ich gerade her komme? Nein, aus einer Großstadt!!!!!!! Heute morgen sind wir erstmal nach Adare gelatscht und von da aus mit dem Bus nach Limerick gefahren.
Limerick ist echt ir(r)e schön, doch am besten hat uns allen das Mc´Donalds und das Burger King gefallen.
„Wochenvorshow: In Limerick wurden die Fastfood Ketten Mc´Donalds und Burger King am gestrigen Nachmittag von Dreizehn kleinen Pfadfindern gestürmt und geplündert. Die Geschäfte hoffen, daß sie, wie gewohnt bald wieder ihre Geschäfte öffnen können. Doch ersteinmal müssen sie wieder alles neu bestellen, da auch jeder Vorratsraum restlos geplündert wurde.“ Mit unseren prall gefüllten Mägen sind wir dann ersteinmal shoppen gegangen. Aber nicht sehr lange, da wir ja unbedingt ins Kino wollten. Da sind wir dann auch hingegangen. Die Mädels, bis auf Chrissie (Verräterin) sind in Notting Hill gegangen. Oh, der war voll romantisch. Die Jungs haben sich, sorry die Jungs und Chrissie haben sich, Star Wars Episode 1 angeschaut. Sie waren total begeistert und in einer der nächsten Gruppenstunden steht ersteinmal ein Besuch im Kino an, damit sie den Film dann auch verstehen. Naja , und danach sind wir noch mal nach Mc´Donalds gegangen . Dann ging´s auch schon wieder heimwärts . Ach , ja rate ´mal wen wir in Limerick noch getroffen haben . Die Hörder . Da hat sich aber jemand wieder gefreut , oder Katrin?
Motto des Tages : The force is with you.

Liebes Tagebuch !
Sonntag, 25.7.99
Jetzt ist es mit der Ruhe hier auf dem Platz vorbei. Die anderen Gruppen sind vom Hajk wiedergekommen. Da hieß es dann erst mal: Auf die Duschen , fertig und los! Gut das wir schon früher wieder auf dem Platz waren! Um 17 Uhr war Return- Gottesdienst und man merkte wie müde alle waren, weil fast keiner mitsang. (Außer uns natürlich, denn singen können wir immer! s. unser Lied ) Abends war dann das große Wiedersehensfest und wir feierten bis spät in die Nacht.
Motto des Tages: Dusche?-viiieeel zu voll!!!

Hallo liebes Tagebuch!
Montag, 26.7.99
Heute morgen um 7 Uhr herrschte Totenstille auf dem Platz. Aber Moment mal, Stille?, das kann doch gar nicht sein! Hat das Orga- Team etwa verschlafen? Ach ja ,heute ist ja der besondere Tag, wo wir auch mal ausschlafen dürfen und nicht wie jeden Morgen ,mit „Guten Morgen, aufstehen!“ geweckt werden . Außer der Hajkbesprechung war heute nichts los. Wir haben erzählt wo wir waren und wie es uns ergangen ist. Schade dass das nur in unsere Gruppe stattfand und wir uns nicht mit den andern ausgetauscht haben. Bis morgen!
Motto des Tages: Ausschlafen!!!

Hallo Tagebuch!
Dienstag, 27.7.99
Hundemüde vom Laufen und den ganzen Eindrücken die ich heute gesammelt habe, sitze ich jetzt im Bus. Denn heute war unser Tourtag.
Für uns stand Dublin auf dem Programm. Erst war ein bißchen Kultur angesagt. Wir waren in einem Museum und danach sind wir in kleinen Gruppen shoppen gegangen. Puh- was war das für eine Stadt! Menschenmassen und Autos ohne Ende. Und von Verkehrsregeln scheinen die keine Ahnung zu haben! Ich frage mich wozu es überhaupt Ampeln gibt, wenn sowieso jeder macht was er will.
Nach so einem Tag freue ich mich nur noch auf meinen Schlafsack.
Motto des Tages : Rote Ampel- kein Problem, einfach rübergehn´.

Hello diary!
Mittwoch, 28.7.99
Heute war der Tag etwas ruhiger als gestern in Dublin. Denn heute waren Workshops angesagt. Und wenn es schon Henna-Tatoos als Workshop gibt, ist es ja klar das die Mädchen und auch ein paar mutige Jungs sich davon begeistern ließen. Da schreckte es auch nicht ab, daß das ganze 4 Wochen lang halten soll. Man die Körperstelle 24 Std. nicht waschen (das dürfte nach dem Hajk kein Problem mehr sein!) und auch kaum bewegen darf. Dann hatten wir auch noch einen lustigen Abend mit einer irischen Band und den irischen Pfadfindern, die zum Tag der offenen Tür eingeladen wurden. Kennengelernt haben sie die anderen Gruppen auf dem Hajk. Wir lernten auch noch einige irische Pfadfinder-Spiele, ähnlich unserem Spiel; Vater Abraham.
Motto des Tages: Zombie Attention

Hallo Tagebuch !
Donnerstag, 29.7.99
Das war dann wohl heute der letzte Tag hier . Und ein sehr schöner noch dazu . Zumindest reichte es für eine kurze Hose. Und das ließ sich unser Lieblingsleiter der Martin nicht zweimal sagen. Denn eine bessere Gelegenheit uns seine super sexy hoch erotischen Knie zu präsentieren gab es nicht. Jetzt sind die meisten Sachen eingepackt und mutige bauen sogar die Zelte ab um die letzte Nacht im Freien zu schlafen. Na, ob das wohl heute Nacht trocken bleibt? Wir sind jedoch nicht so mutig und bauen nur schon mal unser Vordach ab, der Rest kommt morgen. Den Abend verbringen wir mit allen anderen Pfadis und Leitern in der Jurtenburg.
Motto des Tages: Packen und Aufräumen

Hallo Tagebuch !
Freitag, 30.7.99
Schön war es! Jetzt ist alles wieder vorbei und wir sind auf dem Rückweg. Um 10 Uhr mussten die Sachen verladen werden und dann haben wir noch eine große Fotosession gestartet. Alle Teilnehmer auf einem Bild! War das eine Aktion! Abschließende Worte vom Orga-Team ,ein letztes gemeinsames Liedchen und dann mussten wir auch schon gehen. Mit unseren 7 Sachen machten wir uns auf den Weg zum See wo wir die Busse beluden. Um 16 Uhr fuhren wir dann los.
Motto des Tages: Und tschüss!

Hallo Tagebuch!
Samstag, 31.7.99
Meine Güte war das eine Fahrt. Jetzt sind es nur noch wenige Minuten und wir sind am Bahnhof. Schnell werden noch Adressen ausgetauscht und dann ist das Hallo groß…
Motto des Tages: Endlich wieder zu Hause!

Kinder! Schön das ihr wieder da seid! Wie geht´s euch denn? Hat es euch gefallen? Komm laß dich drücken . Wo ist deine Tasche? Zu Hause wartet auch schon was leckeres auf dich.,….

Tja, das war´s dann wohl. Wir fanden das Lager einfach genial; die Leiter, das Orga- Team (vor allem diese suuuuper Organisation!!!) ,…
Und auch das Durcheinander das im Zelt, auf dem Platz und überhaupt. Auch wenn unsere Eltern unsere „Art zu leben“ als totales Chaos und mit „Oh du mein Gott“ kommentierten. (Sie haben genau die Fotos erwischt, wo es bei uns am schlimmsten aussah.) Naja, auf jeden Fall freuen wir uns jetzt schon auf die Nachtreffen. Und wer weiß, vielleicht wird so ein Lager nochmal wiederholt. Bis dahin.

Jo! Sandra Brüggemann & Katrin Fuhrmann