Spiri-Jurte
Erschienen am 1. Juli 2013
Im Rahmen des Mottos „Spiritualität“, welches das gesamte Jahr über den Pastoralverbund begleiten sollte, beteiligten auch wir Pfadfinder uns an einem Freitag im Juni an diesem Projekt in Form einer sogenannten „Spiri-Jurte“.
Aufgebaut auf der kleinen Wiese an der Sakristei in St. Joseph, lud das große Schwarzzelt alle Mitglieder der Gemeinden dazu ein, am Ende der Woche und nach der Hektik des Alltags ein wenig zur Ruhe zu kommen und inne zu halten. Folglich boten wir im halbstündigen Wechsel drei verschiedene Abendrunden an, die sich den Themen „Atempause“, „Neuanfang“ und „Zeit“ verschrieben hatten.
Bei schönstem Sommerwetter starteten wir unser Programm um 19Uhr mit der ersten Abendrunde. Um allen Besuchern die Möglichkeit zu geben sich in der Jurte auf dem Boden sitzend oder sogar liegend wohl zu fühlen, breiteten wir im Vorfeld eine Vielzahl an Decken aus, legten Kissen bereit und entzündeten ein kleines Meer an Kerzen. Wie in jeder Abendrunde eingeleitet durch Musik, wurden die Besucher in der ersten kleinen „Atempause“ dazu eingeladen nicht nur ihren Atmen bewusst wahrzunehmen, sondern sich auch mal wieder zurückzulehnen und einfach mal stehen zu bleiben und – unterstützt durch die Diashow „Die Welt von oben“ – loszulassen.
Der „Neuanfang“ regte dazu an, sich von alten Lasten zu verabschieden, um – symbolisiert durch das Versenken eines selbst beschrifteten Steins – wieder etwas weniger beschwert durch das Leben zu gehen.
Abschließend widmete sich die Abendrunde „Zeit“ dem Gedanken sich selbst einmal wieder mehr Zeit zu geben, Zeit für sich zu haben und sei es nur – unterstützt durch die Übung des bewussten Sitzens – auch sich selbst mal wieder bewusster wahrzunehmen.
Das Programm war insgesamt darauf ausgelegt, dass man zu jeder Zeit dazu stoßen konnte, da im halbstündigen Wechsel die kleinen Andachten angeboten wurden. Auch wenn die Resonanz über die Gruppe der Pfadfinder hinaus leider nicht ganz so groß war, so nutzen doch einige Besucher die Gelegenheit zu verschiedenen Zeiten die Jurte aufzusuchen. Viele der Besucher blieben aber auch schlicht beinahe die gesamte Zeit über im Schwarzzelt und gönnten sich jene Momente, um so möglichst ein wenig entspannter in das Wochenende zu starten.
Überdies waren alle dazu eingeladen ihren Eindruck nicht nur auf einem Feedback-Plakat festzuhalten, sondern über den Besuch der „Spiri-Jurte“ hinaus ein wenig mit uns bei Getränken und ein paar kleinen Snacks am Pfarrheim zu verweilen. Viele folgten diesem Angebot, so dass der Abend auch über das Ende des eigentlichen Programms um 22 Uhr in netten Gesprächen und einem fröhlichen Zusammensein mündete und so langsam auslief.
Und wie es sich für einen Pfadfinder gehört, blieb die Jurte auch in der Nacht nicht ungenutzt, sondern diente einem Teil der Leiterrunde als gemütlicher Schlafplatz, bevor am nächsten Morgen nicht nur gemeinsam aufgeräumt, sondern auch reichlich gefrühstückt wurde.
Selbst wenn die Aktion selbst leider keinen „Besucheransturm“ auslöste, so lassen die positiven Rückmeldungen der Anwesenden schon jetzt durchaus den Gedanken zu, sich auch im nächsten Jahr für ein solches Angebot erneut in der Jurte auf der kleinen Wiese an der Sakristei in St. Joseph zu treffen J.
Eure Iris