Berichte Sommerlager 2014
Erschienen am 6. Januar 2015
Freitag, 8.8.14
Das diesjährige Sommerlage startete um 5:30 Uhr am Pfarrheim. Nachdem alle müden Gesichter verladen waren, ging es um 6 Uhr auf große Fahrt. Uns stand eine 8stündige Busfahrt bevor. Schon nach wenigen Minuten übermannte manch einen die Müdigkeit. Doch einige hatten schon früh Appetit und aßen alles, was die liebe Mutti eingepackt hatte. Das erste und Gott sei Dank auch einzige Opfer war Luka. Er hatte sich mächtig übernommen und dies endete mit Übelkeit und einer nicht mehr ganz leeren Tüte.
Gegen 14 Uhr erreichten wir den Zeltplatz in Lohmen, wo gerade auch die Pfadis von ihrer Kanutour eingetroffen waren. Nach der langen Fahrt waren wir alle sehr erschöpft, aber die Zelte mussten noch aufgebaut werden. Das Abendessen bestand aus Spaghetti Bolognese. In der Abendrunde, die zum Ausklang des Tages gedacht ist, wurde das SoLa-Thema vorgestellt: Alice im Wunderland. Als der Anfang der Geschichte vorgelesen war, gingen nach und nach alle ins Bett.
Samstag, 9.8.14
Wir haben den Samstag mit einer Morgenrunde um 8:30 Uhr begonnen. In der Morgenrunde haben wir Kennenlernspiele gespielt, anschließend haben wir unsere „Pfadis im Wunderland“-Hefte bekommen. Danach gingen die Workshops los: Lagerbauten. Wir haben ein Tor mit Bannermast gebaut, ein Sonnensegel hochgezogen und ein Infobrett angebracht. Die Zelte haben wir mit Bildern von der Grinsekatze, dem Hutladen, dem Jabberworkey verschönert. Zum Mittag gab es vorbereitete Schnittchen, Äpfel und Kuchen. Danach haben wir an den Workshops weiter gearbeitet, Holz gehackt und das Banner gehisst. In der Abendrunde haben wir die neuen Liederbücher eingeweiht. So endete der angenehme Tag am Lagerfeuer.
Sonntag, 10.8.14
Nach dem Wecken im Wunderland gab es wie jeden Morgen eine Morgenrunde und danach das Frühstück mit Nutella. Die Wunderland-Rallye war der erste Programmpunkt des Tages. Zehn verschiedene Aufgaben warteten darauf, von uns gemeistert zu werden. Die Charaktere trafen wir an den verschiedenen Stationen an oder mussten wir suchen. Das Ziel der Wunderland-Rallye bestand darin, von den Figuren so viele Schlüssel wie möglich zu ergattern. Über das komplette Sommerlager hinweg sollten wir in unseren Spülgruppen Schlüssel sammeln. Nur so konnten wir auch den einen Schlüssel bekommen, mit dem wir das Wunderland wieder verlassen können.
Anschließend wurden wir durch geschmierte Brote und Obst zum Mittag gestärkt. Nach der Mittagspause wurden verschiedene Workshops angeboten: Uhren basteln, Hennatattoos, Knoten basteln und vieles mehr. Währenddessen entdeckte Sebastian eine neue Form des Workshops: „Holz für die Seele“.
Zum Abendessen gab es Kartoffelsuppe und die Reste des Vortags. Den Abend haben wir dann mit der Abendrunde in einer familiären Atmosphäre ausklingen lassen.
Montag, 11.8.14
Nach dem ausgewogenen Frühstück haben wir uns Brote für den Ausflug nach Dresden geschmiert. Nach einer 45minütigen Fahrt kamen wir am Hauptbahnhof Dresden an. Die Aufgabe für heute war eine Stadtrallye. Es gab 19 Aufgaben, die wir in 2 Stunden erledigen mussten. Nachdem wir uns in den Gruppen zusammengefunden hatten, ging es auch schon los. Wir sind von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit gegangen und haben unsere Aufgaben so gut es ging erfüllt. Um 14 Uhr trafen wir uns am Bahnhof Dresden-Neustadt. Nun durften wir in Gruppen durch Dresden gehen. Wölflinge und Juffis waren mit mindestens einem Leiter unterwegs. Um 17:15 Uhr trafen wir uns wieder alle am Hauptbahnhof, um die Heimreise zum Zeltplatz anzutreten. Das leckere Essen wartete schon auf uns. Es hab Nudeln mit Käse-Schinken-Sahne-Soße. Wie jeden Abend versammelten wir uns am Lagerfeuer zur Abendrunde und zum gemeinsamen Singen. Wir ließen den Tag in Ruhe ausklingen.
Dienstag, 12.8.14
Nach dem Frühstück gingen alle in ihre Spülgruppen, um einen Programmpunkt für das Bergfest am Nachmittag vorzubereiten. Für unseren Nachmittag wurde uns ein Dresscode zugewiesen: Jungs – Fliege, Mädels – Fascinator.
Während der Vorbereitungen wurden einige Pfadfinder von Ruth und Antje in die Jurte gerufen, um ihre Rolle in dem Theaterstück, dem Höhepunkt des Abends, entgegenzunehmen. Nach dem Mittagssnack durften alle ihre Gedichte, Lieder und Medleys und auch kleine Theaterstücke vorführen. Danach kam der Höhepunkt des Abends: Das Theaterstück „Rosi Chayenne“, auf das die Lagerhochzeit von Andi (Adrian) – Schneller – härter – Andi und Rosi Chayenne (Mareile) folgte. Zur Feier des Tages lud das Brautpaar zu einem Grillfest ein. Der Abend endete in der Jurte mit der Abendrunde, in der gesungen wird und alle der Geschichte von Alice im Wunderland lauschen.
Mittwoch, 13.8.14
Wölflingsbericht:
Gestern haben die Wölflinge einen Tagesausflug gemacht. Der war sehr lang. Wir sind ungefähr 8 Stunden gelaufen. Dabei haben wir Geocaches gesucht und haben sie erfolgreich gefunden. Wir haben auch kurze Pausen gemacht. Wir waren meistens im Wald, und als es geregnet hat, sind wir trotzdem weiter gegangen. Wir waren bei der Teufelsschlucht, dort sind wir über glitschige Treppenstufen gegangen und durch dunkle Höhlen geklettert. Im Wald haben wir den steinernen Tisch gesehen und wir waren bei der Felsenburg, dort konnte man große Felsen sehen. Als wir zuhause waren, war es schon dunkel. Und danach sind wir in die Jurte gegangen. Am Ende haben wir das 100-Flaschen-Lied gesungen. Wir saßen in der Jurte und haben Pizza gegessen. Das war unser Tag! (Charlotte, Ella)
Juffibericht:
Nachdem auch der Hobbit Benedikt endlich seine Schlafsachen verstaut hatte, ging es voll bepackt gegen 11:30 Uhr in Richtung Lohmen, einem verschlafenen Ort im Auenland. Direkt auf den ersten Metern mussten wir eine leichte Steigung bewältigen. Bisland noch nichts ahnend, dass wir im Laufe des Tages noch Größeres, Steileres und Atemberaubenderes zu bewältigen haben würden. Auf dem offiziellen Wanderweg bestaunten wir Felsenwände und die Schönheit des Auenlandes. Der Ober-Hobbit Jonas nutzte diese „Scheiß die Wand an, ist das schön hier!“-Kulisse, um diesen historischen Moment mit Hilfe eines Mega-Selfies festzuhalten. Die Gruppe war hochmotiviert, einheimische Hobbits ließen sich von der guten Stimmung nicht annähernd anstecken und selbst die Jung-Pfadis und Wös, die wir antrafen, hinderten uns nicht daran, weiter motiviert und mit funkelnden Augen voller Leidenschaft und Inbrunst das Ziel zu verfolgen. Als wir die Wälder des Auenlandes verlassen hatten, betraten wir die Stadt Wehlen und traten an das Ufer der „Elbe“-n heran. Vor uns erblickten wir den furchteinflößenden Schicksalsberg (dramatische Musik erklingt). Mutig stürmten wir hinauf, begegneten am Wegesrand gescheiterten Wanderern und ächzten bei unserem Anstieg, der Körper und Geist aufs härteste forderte. Oben angekommen erblickten wir das Dort Wehlen, welches uns eine malerische Aussicht bot (Kameraschwenk). Im Minaturpark stürmten die Hobbits die gesamte Sächsische Schweiz mit einer Eisenbahn (tuut – tuut).
Nun war es an der Zeit sich eine Herberge zu suchen und eine Futterquelle anzulaufen – den Hobbits knurrte allmählich der Magen. Anfangs wurde ihnen trotz reinstem Elbisch eine Unterkunft verwehrt; selbst ein Pfarrhaus gewährte ihnen zunächst kein Obdach. Traurige Hundeaugen machten sich unter den Hobbits breit. Plötzlich kam Hoffnung auf (Telekom macht’s möglich) und nach wenigen Telefonaten ließ man Gnade walten und die Pforten des Pfarrhauses öffneten sich doch. Inzwischen hatten sich der Ober-Hobbit Jona und seine zwei Gefährten Bela und Nils aufgemacht in Richtung Futterquelle. Nach einer knappen Stunde war jene namens „Kaufland“ erreicht. Sie besorgten etwas für den Abend (ein Hoch auf Knorr Fix-Nudelmix
„Rustica“), was von Nathalie liebevoll zubereitet wurde. In strömendem Regen trugen sie einen Rucksack voll Wasser, eine Kauflandtüte sowie eine Packung Hanuta als Wegverpflegung zurück ins Quartier. Auf ihrem Weg fanden sie einen sehr romantischen Aussichtspunkt, der von ihnen liebevoll als „Ostromantik“ betitelt wurde: es war eine sehr schöne pirna-ische Plattenbausiedlung (epische Kamerafahrt zur Hochhaussiedlung mit Klaviermusik). Im Quartier angekommen wurden sie trotz bereits verzehrter Hanutas herzlich empfangen und unter tosendem Applaus gefeiert. Heldengesänge erklangen und nahmen kein Ende. Ein jeder Hobbit aß so viel er konnte bzw. so viel wie da war und allmählich kehrte Ruhe im Nachtlager ein. Bedeckt mit Schlafsäcken über ihren behaarten Füßen drang auf den Kehlen die „Iris-chen Sehenswürdigkeiten“. Ruhe bzw. melancholisches Schnarchen begleitete eine erholsame Nacht. Als der Löwe jene weckte, fingen sie an 1000g Nutella daumendick auf ihren Broten und auf ihren Käsescheiben zu verteilen (ihhh Annika und Fay!!) und letzte Reste der braunen Masse zu gabeln (ihhh Vincent!!).
So schulterten sie ihre Rucksäcke erneut und liefen zurück in ihren Heimatort im Auenland. Dort berichteten sie neugierigen Hörern und Lesern von ihren Erlebnissen im Gebiet der „Elbe-n“ (langsam blendet die Kamera ihren Blick aus, leichte Harfenklänge ertönen). (Bela, Annika, Ise)
(Jung-)Pfadibericht:
Liebes Tagebuch!
Heute haben wir einen Hajk gemacht. Früh morgens um 10 Uhr wollten wir loslaufen, aber Antje musste noch Lulu. Wir liefen los, allerdings in die falsche Richtung. Also Plan B: Wir liefen weiter und stürmten die nächste Bäckerei – wahrscheinlich das Geschäft ihres unfreundlichen Lebens! Nach einer Zeit erreichten wir einen Wald mit viel Farnkraut und einem Gasthof – juhu, wieder Essen! Lars verfütterte sein Brot an eine schwarze Katze. Die Hälfte der Gruppe schaute sich das Felsentor an. Niemand fand es interessant – bis auf Jannik, der fand es krass spektakulär. Danach gingen wir zurück zur Teufelsschlucht und anschließend zur Bastei. Von der Aussichtsplattform und der Basteibrücke genossen einige von uns eine schöne Aussicht. Als wir uns wiedertrafen, traten wir den langen und beschwerlichen Rückweg über die Schwedenlöcher an. Florian blieb an einer engen Stelle stecken…
Vor dort aus machten wir uns auf den Weg zum Amselfall – wo es anfing zu regnen. Ab da gab Audrey Gas und wir mussten hinterherhetzen. Lukas rettete uns mehrfach vor kommenden Autos. Das letzte Stück des Weges liefen wir an einer Schnellstraße entlang, weil es nicht anders ging. Dort trafen wir auch auf die Wös. Wieder am Zeltplatz (alle sehr hungrig) bestellten wir Pizza. Meret verschlief das Essen. Jolina hat Carina mit einem Schwedenstuhl verprügelt. Gute Nacht, liebes Tagebuch!
Pfadibericht:
Der Pfadi-Hajk in Überschriften
1. Mit Wagners Nazimusik durch den Ossi-Wald und über die Todesbrücke
2. Inzest-Haus: Futter von Kampfmaschinen für Kampfmaschinen. (Hunde und Ehepaar-Geschwister)
3. Killer-Automat – Abgezockt vom Sowjetischen System (1,60€, Hoffnung, Wut, Zerstörung)
4. Zwischenstopp in Pirnas größtem „Einkaufsparadies“ – 4m² pure Einkaufseuphorie
5. Erregendes Erlebnis – 30 Sekunden Hochspannung für 1,12
6. Zauberhafter Zeltplatz: für 54€ ins Grillgehege – für diese WCs würde man in Lohmen töten
7. Irgendwo im Nirgendwo – Wo zum Teufel ist die Zivilisation geblieben?! (Ältere Dame: „Junger Mann, Sie sind hier am Ende der Welt. Sie sollten den Bus nehmen!“)
14. Arm trotz Arbeit – Nazi muss braune Kisten stapeln
8. Ausländer doch nicht raus – Dönermann war meganett
9. Super-Cup und Sterni-Himmel – mit Würfelwurst in den Abendessen
11. I’m swimming in the rain
10. Brötchen für alle – Der Osten überzeugt mit Backwaren. Nutella und Marmelade gegen das K-K-Tief
12. Entkalkung statt Geld verdienen – wieder kein Kaffee, dafür Maren Eberhard!
13. Back to the roots – Eine Straße, ein Baum, das ist keine Allee.
Donnerstag, 14.8.14
Nachdem am Mittag alle Gruppen von ihren Hajks zurückgekehrt waren, spielten wir „Capture the flag“ – wie immer weinten ein paar der Wö-Mädels. Als alle Tränen wieder getrocknet waren, konnten wir zwischen verschiedenen Workshops wählen: Fußball! Und weitere! Henna-Tattoos! Und weitere!
Antje – the killer machine – tötete innerhalb von nur 5 Stunden über 20 Menschen. Leider konnte Bela – the hero and foreign wanderer – Antje entlarven. Das Töten hatte ein Ende!
Das Wichtigste des Tages war wohl der Leberkäse, den es zum Abendessen gab. Nathalie verfing sich in einer Fliegenfalle und verreckte. Ende! (Bela)
Freitag, 15.8.14
Heute begann unser Tag um 3 Uhr nachts!!! Wir wurden aus unseren Schlafsäcken gezerrt, da der Weltuntergang bevorstand und den Leitern kein besserer Zeitpunkt für die Nachtwanderung eingefallen war. Nach der nicht ganz spannenden Nachtwanderung konnten wir wieder schlafen gehen und wurden später am Morgen von Antje, Ruth, Marie und Nathalie mit einem wunderschönen Konzert geweckt. Die Leiter hatten sich etwas ganz Besonderes ausgedacht: es war „Verkehrtherumtag“. Also starteten wir mit der Abendrunde am Lagerfeuer. Es gab leckeres Stockbrot mit Schokostreuseln und Rosinen. Nicht nur der Tagesverlauf war verkehrt herum, sondern auch die Kleidung der Leiter und ihre Namen. Zum Abendessen gab es Chili sin Carne. Anschließend begannen verschiedene Workshops wie Halstuchknoten machen oder Uhren basteln. In der darauf folgenden Mittagspause konnten wir den Schlaf nachholen, den wir durch die Nachtwanderung verloren hatten. Nach der Mittagspause haben wir uns in unseren Stufen zusammen gefunden, um individuelle Pfadfinderversprechen zu formulieren. Die mussten wir im darauf folgenden Gottesdienst vortragen. Im Gottesdienst gab es außerdem für die meisten Wölflinge und für die Alt-Pfadis einen Stufenwechsel. Danach gab es Frühstück mit Brötchen, Spekulatiuscreme und warmem Kakao. Den Tag beendeten wir mit der Morgenrunde und ein paar Liedern am Lagerfeuer.
Samstag, 16.8.14
Heute morgen sind wir wie immer um 8 Uhr aufgestanden. Nach der Morgenrunde haben wir wie immer gefrühstückt. Dann haben wir uns auf verschiedene Workshops verteilt: Nähen, Freundschaftsbänder basteln, Spiele spielen, T-shirts bemalen und anderes. Nach der Mittagspause fingen wir schon mal an, die Zelte und Lagerbauten abzubauen. Außerdem gab es einen Schlammkrieg zwischen Marie und Ruth und einen Quarkkrieg zwischen Florian und Meret. Des Weiteren gab es wieder einen Massenmorg beim Mörderspiel: Flo war Mörder und Carina, Julia und Meret die letzten Überlebenden – stressig! Nach dem Abendessen gab es wie immer die Abendrunde. Felix opferte seine Beinhaare und Lars wuchs über Nacht eine Monobraue.
Sonntag, 17.8.14
Rückfahrt! Ruth hat genervt!